Gerd Schönknecht

Ein besonderer unermütlicher Radfahrer, im Winter mit der klassischen Pudelmütze, ist in Nordholz gerne gesehen und wird immer freundlich gegrüßt. Alle Eisenbahner, die Mehrzahl der TSG Mitglieder, so mancher der einmal das Sportabzeichen abgelegt hat, viele Wanderer und zahlreiche Besucher des „Aeronauticums“ kennen Gerd Schönknecht und schätzen ihn. Sein ehrenamtliches Engagement wurde durch mehrere Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt. „Mitzumachen ist immer besser als zuzuschauen“, sagt der ehemalige Lokomotivführer und sieht im aktiven Einsatz die Möglichkeit mitgestalten zu können. „Das Gefühl Teil einer Gemeinschaft zu sein macht mir Spaß und gibt mir die Freude an der Arbeit“, erklärt Gerd Schönknecht und versichert, dass jeder der etwas für die Gemeinschaft leistet auch etwas für sich selbst schafft. 1969 wurde der Vater eines Sohnes Mitglied bei der TSG Nordholz. Bis 2002 hat der gebürtige Niederschlesier aktiv an Leichtathletikwettkämpfen teilgenommen und stand in den Bestenlisten bis auf Bezirksebene. Bereits 1987 wurde der Nordholzer Sportler Abteilungsleiter Breitensport und damit ehrenamtlich für die Sparten Wandern, Radfahren und Ausdauerlauf zuständig. Ungezählte Stunden stand Gerd Schönknecht für seinen Verein „auf der Matte“ und wurde dafür im Jahr 1997 mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. 2008 hat Manfred Scope die Abteilungsleitung übernommen. Gerd Schönknecht ist noch heute als Sportabzeichenprüfer tätig. Ehrenmitglied ist Gerd Schönknecht auch im Förderverein des „Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseums“. Mit dieser Auszeichnung würdigte das „Aeronauticum“ die Präsenz von Gerd Schönknecht, der sich schon um die Marinefliegerlehrsammlung gekümmert hat, als es noch kein „Aeronauticum“ gab und wenige Ausstellungsstücke in einem kleinen Gebäude auf dem Gelände des Marinefliegerstützpunktes untergebracht waren. Bei den Führungen von Gruppen durch das Nordholzer „Aeronauticum“ konnte Gerd Schönknecht seine Erfahrungen als Ausbildungslokomotivführer nutzen. Seine klare Stimme, die Kenntnis der Daten und manche kleine Zusatzinformation wurden von den Museumsbesuchern geschätzt. Außerdem war der Pensionär immer pünktlich zur Stelle (er war ja mal bei der Deutschen Bundesbahn), wenn er als Aufsicht oder Helfer gebraucht wurde. Letztlich engagiert sich Gerd Schönknecht auch noch bei den „Wanderfreunden Bremen“. Als Wegewart hat der emsige Radfahrer die Aufgabe übernommen, die Kennzeichnungen für einen Teil des Wanderweges der von Cuxhaven bis Bremen führt, in Ordnung zu halten. Genau 50 Kilometer, von Cuxhaven bis Neuenwalde, gehören zu seinem Bereich. Weil Gerd Schönknecht inzwischen 88 Jahre alt ist, hat sich der Witwer von einigen Aufgaben getrennt und in jüngere Hände gegeben. Sein Vergnügen mit dem Rad die „Welt“ zu erobern, will Gerd Schönknecht aber nicht aufgeben. Ein kleiner Elektromotor im Vorderrad soll in Zukunft das Treten am Anstieg bei Altenwalde oder bei kräftigem Gegenwind erleichtern. Die Probefahrten sind schon gemacht. Der Umstieg zur Stromunterstützung ist nur logisch. Schließlich ist die Deutsche Bahn auch von Dampf (Schweiß) auf elektrischen Antrieb umgestiegen.(thm)