Kurt Küchler

Sie sind möglicherweise eine aussterbende Spezies von Menschen, aber es gibt sie noch immer die unermüdlichen Arbeiter für das Gemeinwohl, die die Hand nicht auf dem Tisch liegen lassen können, wenn gefragt wird wer eine Arbeit leisten kann und die sogar eigenständig zupacken, wenn sie sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist oder Hilfe gebraucht wird. Das Ehrenmitglied der TSG Nordholz Kurt Küchler ist so ein Mensch mit Ehefrau Alice an seiner Seite, die über Jahrzehnte für ein „Taschengeld“ die Trikots von vier Mannschaften gewaschen hat, heute noch für sauberes Auftreten der Spitzenelf sorgt und sich im TSG- Vereinsheim an der Mühlenstraße um Sauberkeit kümmert. Kurt Küchler wurde im Dezember 1928 in Hampschiere im Kreis Oststernberg an der Warthe geboren und sollte der Familienplanung folgend später einmal den elterlichen Hof übernehmen. Der II. Weltkrieg hat die Welt verändert und seine Wogen haben Kurt Küchler nach Spieka- Neufeld gespült. Als 22- Jähriger tritt der Nebenerwerbslandwirt 1950 in die heutige TSG ein und spielt zunächst Handball. Bereits 1953 ist er der Fußballfachwart des Vereins. Bis 1991 erlebte er im Fußball mit Auf- und Abstiegen, Triumphen und Niederlagen das ganze Spektrum des Sports. Es „regnete“ Ehrungen auf Vereins- Verbands- und Bezirksebene die 1994 in der Ehrenmitgliedschaft und des silbernen Ehrenzeichens des Landessportbundes nur eine Halbzeitpause einlegten. Bereits 1975 gab es unter der Leitung von Kurt Küchler bei der TSG Damenfußball, viele Männer haben das damals belächelt, mussten aber die Leistungen der Damen anerkennen. Wer in den 80er Jahren nach Nordholz zugereist ist, kennt Kurt Küchler nur auf dem Aufsitzrasenmäher. Neben der Leidenschaft für den Fußball war der gebürtige Pommer mit großem Elan bei allen Bauarbeiten im Einsatz. Alle Gebäude, ob auf dem Willi- Wicke- Platz oder auf dem Platz „Hinter dem Heidedeich“ tragen die Handschrift der Maurerkelle von Kurt Küchler. Für sein Engagement im Verein wurde der Sportler und Sportfunktionär im September 2008 mit der Namensgebung für das Kurt- Küchler-Heim auf dem Wiili-Wicke-Sportplatz geehrt. Zu diesem Zeitpunkt war der Vater von drei Kindern bereits 3. und 2. Vorsitzender des Vereins gewesen und hatte Ehrungen auf Landesebene erfahren. Sein Talent, das sich die Vereinsmitglieder unter seiner Leitung als große Familie sehen, kommt ihm heute noch zu Gute. Inzwischen hat der Opa von fünf Enkeln und einer Urenkelin die Organisation des traditionellen Seniorenabends übernommen. Zu seinen Hobbys gehört der Garten und der Schipperchor des SSV Spieka-Neufeld.(Text und Foto Küstenreporter Manfred Theßmann)